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Übersicht
 

Heisenberg'sche Unschärferelation
Hierarchie
Homöopathie
Homöostase / Homöodynamik
Human Resources / „Humankapital”

 
 
zuletzt überarbeitet: 07.06.2011
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Heisenberg'sche Unschärferelation
Vom Nobelpreisträger Werner Heisenberg auf Grundlage von Einsteins Relativitätstheorie formuliert, sagt die Unschärferelation unter anderem aus, dass mehr Information nicht mehr Klarheit bringt, sondern im Gegenteil: mehr Unklarheit. Das lässt sich a) sehr leicht praktisch im Selbsttest prüfen, indem man sich sämtlichen Nachrichtenmeldungen auf sämtlichen TV-Kanälen und in sämtlichen Zeitungen widmet, und b) stellt das so ziemlich alles in Frage, was man sich heute durch enorme Datensammlung und Datenverarbeitung, durch Umfragen, Analysen, Studien und Statistiken, sowie in Werbung und Überzeugungsarbeit von „mehr Information” verspricht. Dasselbe gilt für die allseits propagierte Parole , dass „mehr Wissen” bzw. „mehr Bildung” gleichbedeutend sei mit „mehr Chancen”: nach der „Heisenberg'schen Unschärferelation” gilt eben generell „Mehr ist nicht gleich besser”. Die Unschärferelation sagt ebenfalls aus, dass es a) keine „Objektivität” gibt, da jeder Beobachter durch seine Beobachtung jedes Ergebnis mitbeeinflusst, und b) dass es kein „Entweder-Oder” gibt, sondern nur ein „Sowohl-als-auch”, da jede Beobachtung mit jeweils 50%-iger Wahrscheinlichkeit der Realität entspricht oder eben nicht.
siehe auch: Relativität, Sowohl-als-auch, Information


Hierarchie
Eine Hierarchie ist eine gegliederte Organisationsform in Baumstruktur (siehe dort), die auf Logik und mechanistischem Denken basiert; im üblichen Denksystem daher die völlig selbstverständliche Form der Organisation. Triviales Beispiel einer so verzweigten Hierarchie: der Regierungschef steht „an der Spitze”, „unterhalb” befinden sich Ministerien, „darunter” wiederum Mit- und Zuarbeiter, „darunter” das gemeine Volk. Der Regierungschef selbst vereinigt dabei nicht alle Hierarchiestufen in sich: er ist z.B. nicht zugleich auch Minister. In dieser Sicht- und Denkweise gehen alle höheren Stufen auf „das Fundament” zurück. So wird auch in den Naturwissenschaften untergliedert in die Physik, die sich mit den fundamentalen Naturgesetzen beschäftigt, woraus die Chemie hervorgeht, woraus wiederum die Biologie hervorgeht, woraus wiederum die Psychologie hervorgeht. Der immense Nachteil in dem Ganzen ist, dass einzelne Stufen in Hierarchien nicht übersprungen werden können und sollen bzw. sich einzelne Fachdisziplinen für eigenständig halten und erklären. Daraus resultiert u.a. der Eindruck, das Ganze würde lediglich aus Einzelteilen bestehen, was wiederum der systemischen Erkenntnis widerspricht, wonach das Ganze weit mehr ist, als nur die Summe seiner Einzeilteile.
siehe auch: Baumstruktur, Logik, Rhizom


Homöopathie
Von der Schulmedizin und vorwiegend rational denkenden Laien „natürlich” abgelehnt und genauso gern als Humbug ins Lächerliche gezogen, einzig und allein aufgrund eines Verständnisproblems, von dem man nicht wissen will, dass es lediglich aus fehlendem Verständnis resultiert, damit man keines aufbringen muss. So wird aufgrund mangelnden Verständnisses geglaubt(!), in der Homöpathie würde quasi mit „Nichts” gearbeitet und sei daher jede Wirkung nur ein Placebo-Effekt, weil hierbei keine der sonst üblichen (pharmazeutischen) Wirkstoffe verwendet werden. Vielmehr jedoch kommt in der Homöopathie der „Wirkstoff Information” zur Anwendung, der seinem Wesen nach allerdings eben immateriell ist und dem entsprechend weder unter der Lupe noch unter einem Mikroskop gefunden werden kann. Hier fehlt Schulmedizin und der Masse von Laien das Verständnis und die Vorstellungkraft, dass etwas Unsichtbares, nämlich „nur Information” tatsächlich eine Wirkung haben könne.
siehe auch: Gesundheit, Information, Medizin


Homöostase / Homöodynamik
Aus systemtheoretischer Sicht ist alles in permanenter Bewegung und Veränderung. Es gibt demnach keine stabilen, feststehenden Zustände, sondern nur Abläufe, Vorgänge und Prozesse. Exemplarisch dafür der menschliche Körper, dessen schwankende Körpertemperatur, die Gesundheit (siehe dort) an sich, sowie natürliche Wachstumskurven in einer Population, die sich immer um den Idealwert der so genannten „Umweltverträglichkeit” herum bewegen: Es läuft immer alles auf ein dynamisches Gleichgewicht („Homöostase”) hinaus. Die Neurobiologen Maturana und Varela plädieren dafür, den Begriff „Homöostase” durch „Homöodynamik” zu ersetzen, da „-stase” bzw. „stasis” einen Stillstand bezeichnet, der für lebende Organismen untypisch ist, weil tödlich wäre. In der Literatur werden daher inzwischen beide Begriffe verwendet.
siehe auch: Selbststeuerung, Autopoiesis, strukturelle Kopplung


Human Resources Management (HRM) / „Humankapital”
„Humankapital” war das vom Bibliographischen Institut gewählte „Unwort des Jahres” 2004: Der Begriff an sich sagt bereits eindeutig aus, worum es geht: Menschen (hier: Mitarbeiter) als Kapital eines Unternehmens zu betrachten, was gern ziemlich unverfroren in die Phrase verpackt wird, „den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen”, denn schließlich seien Mitarbeiter „wertvoll”. Im Falle des noch immer herrschenden Wirtschaftssystems, im Falle von Strategie und insbesondere von Human Resources Management wird das „natürlich” auf die Mitarbeiter beschränkt, die einen zählbaren (gern wird auch gesagt: „messbaren”) Wert im Rahmen einer eiskalten Kosten-Nutzen-Rechnung darstellen, ansonsten ist der betreffende „wertvolle Mitarbeiter” verzichtbar.
siehe auch: Wirtschaft, Taylorismus, Ethik, Effizienz, Automation


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