Wachstum
(persönliches)
Der
Begriff „Wachstum” wird in aller
Regel als eine positive Veränderung verstanden,
und zwar in der Form, dass man von irgendetwas
hinterher mehr hat als man vorher hatte; gern
auch mit Bezug auf die Botanik und dem Wachstum
vom Samenkorn zur Pflanze. Man beschränkt
sich dabei - wie u.a. auch in der Wirtschaft
- auf ein rein quantitatives Wachstum, also
auf ein Wachstum, das sich anhand von Zahlen
und Daten quantifizieren lässt, und in
aller Regel nach dem Motto „je mehr, desto
besser” beurteilt wird. Wo ansonsten immer
wieder gern auf das „Vorbild der Natur”
verwiesen wird, wird das im Falle des Wachstums
genauso gern unterlassen. Zum einen stellt das
Gehirn relativ früh im Kindesalter das
quantitative Wachstum ein und geht dann zu qualitativem
Wachstum durch immer bessere Vernetzung über.
Zum anderen wird in aller Regel unterschlagen,
dass das Wachstum einer Pflanze nicht „aus
sich selbst heraus” stattfindet, sondern
im Zusammenwirken mit dem Erdboden und der Luft
- wobei eine Pflanze übrigens nur 30% der
Nährstoffe über die Verwurzelung aus
dem Boden aufnimmt, den großen Rest dagegen
vielmehr über Licht und Luft.
siehe
auch: Veränderung,
Erfolg,
Fortschritt,
Persönlichkeitsentwicklung
Wahrnehmung
/ Wahrnehmungsfokus
siehe:
Kognition
Wandel
/ Change (~Management)
siehe:
Veränderung
„Wargaming”
Das
„Wargaming”, zu Deutsch „Krieg
spielen” ist eine Methode, bei der eine
unternehmerische Strategie per Echtzeit-Simulation
in ein erdachtes Zukunftsszenario prognostiziert
wird, indem u.a. die Entwicklung der Konkurrenzsituation
und etwaige Krisen „durchgespielt”
werden. Diese Methode ist direkt übernommen
aus Militär-Simulationen aus der Zeit des
„Kalten Krieges” und ist trotz sehr
hohen Aufwandes sehr beliebt, weil sie als „sehr
lehrreich” betrachtet wird. Keine weiteren
Fragen.
siehe
auch: Strategie,
Corporate
Social Responsibility
Wechselwirkungen
...sind
gegenseitige Beeinflussungen von Elementen in
Systemen, in z.B. Kommunikation und Informatik
auch als „Interaktion” bezeichnet.
Hauptmerkmal von Wechselwirkungen ist der unkalkulierbare
und unberechenbare Ablauf, also jenseits von
„Ursache->Wirkung”-Denken und
„Wenn->Dann”-Logik. Wechselwirkungen
bringen Phänomene zustande, die sich nicht
allein auf die beteiligten Elemente zurückführen
lassen, so genannte „Emergenzen”
(siehe dort). Ein Beispiel hierfür ist
der Genuss von Alkohol und Kokain, bei dem die
toxische Substanz „Cocaethylen”
entsteht - allerdings nur dann, wenn erst der
Alkohol und anschließend das Kokain konsumiert
wird.
siehe
auch: Feedback,
Kybernetik,
Chaos,
Komplexität,
Systemforschung
Weltbild
/ Weltanschauung
Das
ganz persönliche Weltbild, also: „die
Welt”, in der man zu leben glaubt, bestimmt
maßgeblich das Denksystem, das Verhalten,
die Einstellung und Wertvorstellungen, damit
auch, was für „wichtig” und
„unwichtig” gehalten wird, und damit
eben auch, welche Entscheidungen man trifft.
Um ein extremes Beispiel zu nennen: wer das
Weltbild in seinem Kopf hat, dass das eigentliche
Leben erst nach dem Tod richtig beginnt, wird
sich auch mit großer Begeisterung selbst
in die Luft sprengen. Die Extremität dieses
Beispiels soll darauf hinweisen, dass das in
unseren Breitengraden und hierzulande vorherrschende
Weltbild in seiner vollen Bedeutung völlig
unterschätzt wird; mehr noch: dass sich
die meisten Menschen kaum einen einzigen Gedanken
darüber machen, dass und welches Weltbild
sie eigentlich im Kopf haben. Nämlich genau
das Denksystem, das für „ganz normal”
und „selbstverständlich” gehalten
wird: das „kartesianische Weltbild”
(siehe dort) der „Dualität”
(siehe dort), das Denken und Handeln nach dem
„Ursache->Wirkung”-Prinzip und
mittels „Wenn->Dann”-Logik (siehe
jeweils dort). Angesichts der Normalität
dieses Denksystems taucht in aller Regel die
Frage auf, was es schon darüber groß
nachzudenken gibt. Die Antwort steht im ersten
Satz dieser Erläuterung, siehe oben.
siehe
auch: Einstein'sches
Paradigma, Newton'sches
Paradigma, mentale
Kompetenz
„Wenn->Dann”-Logik
„Wenn
wir X tun, und Y vermeiden, dann haben
wir Erfolg”: die Illusion, als sei Erfolg
das zwangsläufige Ergebnis einer „gut
durchdachten” und „gut geplanten”
Folgekette nach dem mechanistischen „Ursache->Wirkung”-Prinzip
(siehe dort). Also: als sei Erfolg eine Frage
der Logik, weshalb jede Idee und jede Planung
am Maßstab des „Je logischer, desto
besser” gemessen wird, und dem entsprechend
plausibel und nachvollziehbar sein müssten.
Eine rationale Aussortierung, durch die ein
enormes Potenzial - freiwillig! - verschwendet
wird.
siehe
auch: Ursache->Wirkung-Prinzip,
Rationalität,
Denken
Werbung
Wurde
in früheren Zeiten durchaus noch so verstanden,
als Mann um die Gunst und Zuneigung einer Frau
zu werben. Heute dagegen nahezu ausschließlich
auf eine kommerzielle Kommunikation bezogen,
die den Zweck hat, Menschen auf ein käufliches
Angebot aufmerksam zu machen, und letztlich
das Ziel, den „Kaufwunsch zu wecken”.
Üblicherweise geschieht das durch die Verwendung
von Argumenten, die auf möglichst einfache
Weise darstellen sollen, wer oder was „das
Bessere”, „das Beste” oder
gar „das einzig Wahre” ist. In einer
Zeit, in der das Repertoire faktischer Argumente
jedoch nahezu aufgebraucht ist, wird zunehmend
auf inhaltsleere, aggressive und/oder humoristische
Werbung zurückgegriffen. War Werbung (aus
dem selben Grund) früher noch daran orientiert,
faktische Nutzen und Vorteile zu präsentieren,
zielt Werbung heute vornehmlich auf die persönlichen
Schwächen der Menschen, auf deren emotionale,
intellektuelle und informationelle Defizite
ab (Methode der „malignen Emotion”).
Genau deshalb wiederum werden immer öfter
angebliche und vermeintliche „Erkenntnisse
der Gehirnforschung” verwendet; mit der
propagierten Aussicht, man könne durch
den „Blick in das Gehirn des Kunden”
effektivere Werbung gestalten. Die Alternative
zu dieser klassischen Werbung ist der „Effekt
der Dritten Art” (siehe dort).
siehe
auch: Marketing,
Argumentation,
AIDA-Regel,
Effekt
der Dritten Art
Wettbewerb
„The
Winner takes it all” („Der Sieger
bekommt alles”) und „Den Letzten
beißen die Hunde” ist das Wesen
des Wettbewerbs. Rein sportlich betrachtet geht
es darum, sich im fairen Wettstreit mit anderen
zu messen und als der Bessere zu siegen. Es
geht um Ruhm und Ehre, es geht um das Siegen
an sich, nicht gerade selten auch um (viel)
Geld. Mit dem selben Begriff wird auch im Wirtschaftssystem
die Auseinandersetzung mit der Konkurrenz verharmlost,
um den erbitterten Kampf um Kunden und Marktanteile
irgendwie „sportlich” und „fair”
erscheinen zu lassen, als hätten alle die
gleichen Chancen.
siehe
auch: Wirtschaft,
Markt,
Selbstbehauptung
Wirklichkeit
siehe:
Realität,
Kognition
[
WIRKUNG! ]
...ist
das Leitmotiv von Cerny. Das „Prinzip
[
WIRKUNG! ]” - im Jahr
2006 in der 1. Auflage erstmals als Buch veröffentlicht
- umfasst die Gegenüberstellung der „Alten”
und „Neuen Kompetenz”, sowie der
Konsequenzen, die sich für sämtliche
Lebensbereiche, von Politik über Wirtschaft,
Forschung, Unternehmertum und Karriere, bis
zum Privatleben daraus zwangsläufig und
automatisch ergeben. Als eine neue, alternative
Sicht- und Denkweise führt Cerny den „Alphafaktor”
ein, der auch als Basis für das „mimesisPrinzip”
dient: u.a. die (noch immer erste und einzige)
Alternative zu Strategie und Marketing, jedoch
durch das „Prinzip [
WIRKUNG! ]” analog übertragbar
auf sämtliche Lebensbereiche.
siehe
auch: mimesisPrinzip,
Persönlichkeitsentwicklung,
Coaching
Wirtschaft
/ Wirtschaftstheorie / Wirtschaftssystem
Das
System Wirtschaft in seinen Grundzügen
- so, wie es noch bis heute betrieben
wird - wurde im Jahr 1676 von Sir William Petty
ersonnen. Die ebenfalls noch heute
an Universitäten gelehrte und in der Wirtschaft
praktizierte „Wirtschaftsbibel”
wurde 1776 von Adam Smith verfasst („Reichtum
der Nationen”). Das heißt: „Die
Wirtschaft”, wie sie heute praktiziert
wird - und zwar von der Volkswirtschaft bis
zur kleinen Bäckerei um die Ecke - steht
auf einem Fundament des 17. Jahrhunderts; bis
heute unverändert, lediglich zwischendurch
angereichert mit zusätzlichen Mitteln,
Maßnahmen und Methoden.
siehe
auch: Strategie,
Taylorismus,
Management
Wissen
„...kann
man immer nur das, was man selbst erfahren hat;
alles andere kann man nur glauben”. Wissen
bezieht grundsätzlich die höchstpersönliche,
praktische Erfahrung ein. Also ganz im Gegensatz
zur inzwischen trendigen Vermarktung und Auffassung,
wonach man sich Wissen über die verschiedensten
käuflichen Quellen aneignen könne;
was sich jedoch allenfalls als „begründete
Meinung” bezeichnen lässt. Wissen
kann demzufolge auch nicht übertragen werden,
z.B. von einem Lehrer auf einen Schüler,
von einem Buch auf einen Leser, von einer Quiz-Show
auf einen Fernsehzuschauer. Hierbei wird also
einiges, zuweilen absichtlich verwechselt, beispielsweise
„Kenntnis” mit „Wissen”
und „informiert-sein” mit „gebildet-sein”.
siehe
auch: Lernen,
Bildung,
Schulsystem
Wissenschaft
Per
Definition zurückgehend auf Galileo Galilei:
die Beschränkung auf „objektive Fakten”,
auf nur das, was sich zählen, messen, wiegen
und berechnen - also: mathematisieren - lässt,
und unabhängig von „nur subjektiven”
Eindrücken gültig sei. Damit hatte
Galilei nichts anderes als materielle Körper
und geometrische Formen im Sinn. Er hatte
nicht im Sinn, dass das Ganze über
die Jahrhunderte heimlich still und leise und
äußerst unauffällig auch auf
immaterielle Erscheinungen wie etwa
Geist, Bewusstsein, Psyche, Denken und Verhalten,
auf Situationen und Vorgänge aller Art
angewendet wird - wie es heute „ganz normal”
praktiziert wird. Der Unterschied ist genau
so subtil, wie bedeutsam: während sich
Wissenschaft damit beschäftigt, allgemeingültige
Erkenntnisse auf Basis der Naturgesetze(!)
zu gewinnen, ist das bei sämtlichen Pseudo-„Wissenschaften”,
bei denen es um Geist, Bewusstsein, Psyche,
Denken und Verhalten, etc geht, eben nicht
der Fall: Psychologie, Soziologie, Pädagogik,
Politik- und Wirtschafts-„Wissenschaften”,
zum Beispiel. Mit den Worten von R. D. Laing:
„Galilei bietet uns eine tote Welt.
Wir mussten die Welt in der Theorie zerstören,
bevor wir sie auch praktisch zerstören
konnten”.
siehe
auch: Analytik,
mechanistisches
Weltbild, Ursache->Wirkung-Prinzip
Weblinks
Videos
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