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Karriere
kartesianisches Weltbild
Kausalität
„Kernbotschaft”
Klimawandel
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Komplexität
Konditionierung
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Konsequenz
Kontingenz
Konsum
Kooperation
Kopplung, strukturelle
Krankheit
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Kunde / -nzufriedenheit / -nbetreuung
Kybernetik

 
 
  zuletzt überarbeitet: 07.06.2011
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Karriere
Unter Karriere wird ein allmählicher Aufstieg („vom Tellerwäscher zum Millionär”) verstanden, quasi von einer Ebene der Hierarchie zur nächsten, von einer Stufe der „Erfolgsleiter” auf die nächst höhere - wobei das Stolpern bereits bei dieser Betrachtungsweise beginnen kann. Denn: Karriere wird hierbei als ein schrittweises Nacheinander aufgefasst, sodass mitsamt dem Verständnis einer „Folgerichtigkeit” (also: Logik) auch ziemlich subtil mitschwingt, dass Erfolg vor allem eine Frage der Logik sei, und damit auch der logischen Planbarkeit, Berechenbarkeit und des Kalküls. Zudem in aller Regel hinderlich dabei die „Entweder-Oder”-Denkweise („Entweder er oder ich”) der Auslese á la Darwin („Nur der Stärkere überlebt”), was unter anderem effektives Teamwork verhindert, im Extremfall zu Mobbing führt, und weder für den einzelnen Mitarbeiter noch für den Arbeitgeber als „Erfolg” gelten kann.
siehe auch: Ursache->Wirkung-Prinzip, Wenn->Dann-Logik, Erfolg, Fortschritt


kartesianisches Weltbild
So bezeichnet nach René Descartes, dem so genannten „ersten kritischen Denker der Neuzeit”, der mit seiner Methodtik des „Zweifels aus Prinzip” (siehe dort) nach der Wahrheit der menschlichen Existenz fahndete, was für ihn letztlich in „Ich denke, also bin ich” mündete. Genau damit war Descartes nicht nur der erste, der eben diese Methodik der Analyse (nämlich: des Zerlegens von etwas Ganzem in dessen Einzelteile) auf menschliche Probleme anwandte, er sorgte damit auch dafür, dass dem Denken, Verstand, Rationalität und Vernunft bis heute eine übermäßige Bedeutung gegeben wird. Zudem machte Descartes die gedankliche Trennung von Subjekt(ivität) und Objekt(ivität) bzw. von Körper und Geist populär, indem er erklärte: „Der Körper enthält nichts, was dem Geist zugerechnet werden könnte. Und der Geist enthält nichts, was zum Körper gehörig wäre”. Vielmehr würde seiner Ansicht nach die ganze Welt inklusive des Menschen wie eine simple Maschine funktionieren, seinen Worten nach „wie ein Uhrwerk, das irgendwann von Gott aufgezogen wurde”. Insgesamt: das „kartesianische Weltbild”, das spätestens durch die Erkenntnisse seit Einstein längst überholt ist, jedoch noch immer in den Köpfen der Masse der Menschen festsitzt - viel schlimmer: ohne, dass es ihnen bewusst ist, auf sämtlichen Ebenen des Lebens, in Politik, Wirtschaft, Forschung, Medizin, Bildung und Gesellschaft, überall.
Der Psychologe Stanislav Grof ist sogar folgender Ansicht: „Jemand, der ausschließlich nach der kartesianischen Form funktioniert, kann zwar frei von sichtbaren Symptomen sein, ist aber nicht als geistig gesund zu bezeichnen”.
siehe auch: Dualismus, Polarität, Weltbild, 3-Welten-Modell


Kausalität
... ist die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Wenn also ein Teller aus der Hand rutscht und beim Auftreffen auf dem Boden zerbricht, handelt es sich dabei um einen kausalen Effekt. Wird dazu noch der Fliesenboden zerstört, spricht man von einer „Kausalkette”. Unschwer zu erkennen hierin die zwangsläufige „Wenn->Dann”-Folge, weshalb es sich hierbei auch um eine Folgerichtigkeit des Ereignisablaufes handelt, auf Lateinisch ausgedrückt: „Logik”.
siehe auch: Ursache->Wirkung-Prinzip, Wenn->Dann-Logik, Beobachtung


„Kernbotschaft”
Im Rahmen einer Strategieentwicklung wird eine so genannte Kernbotschaft creiert, die auf klare und unmissverständliche Weise (z.B. in Form eines Slogans) den Hauptnutzen eines Angebotes in den Mittelpunkt der Kommunikation stellen soll. Im üblichen Vorgehen soll diese Kernbotschaft im Idealfall auch emotional wirken, soll etwas für die Zielgruppe wünschenswertes aussagen, glaubwürdig sein, und sich durch Originalität und Kreativität von Konkurrenzbotschaften abheben. Wesentlich bei dieser Idee ist das Prinzip der „Penetration”, also der permanenten Wiederholung, damit die Kernbotschaft von der Zielgruppe „gelernt” wird. Die Stolperfalle in dem Ganzen ist die steinalte und längst überholte Auffassung von Kommunikation nach dem „Sender->Empfänger”-Schema.
siehe auch: Strategie, Marketing, Sender->Empfänger-Modell, Konditionierung


Klimawandel
In den 1980er Jahren als „Treibhauseffekt” und „globale Erwärmung” bezeichnet, später und bis vor Kurzem noch als „Klimakatastrophe”, spricht man inzwischen vom „Klimawandel”, und meint damit die Beobachtung(!) des Anstieges der weltweiten Durchschnittstemperatur. Fachspezifisch wird der Begriff „Klimawandel” für die natürliche Schwankung der globalen Temperaturveränderungen verwendet, nicht für die angebliche Verursachung bzw. Verstärkung durch den Menschen, was fachspezifisch weiterhin „globale Erwärmung” genannt wird. Da es sich hier um eine Beobachtung von Wissenschaftlern handelt, gilt - in einem Zeitalter der Wissenschaftshörigkeit - die Theorie eines vom Menschen verursachten bzw. verstärkten Klimawandels per se als unzweifelhaft und unumstößlich - selbst bei (einer Masse von) Menschen, die keinerlei Ahnung haben, was hierbei überhaupt auf welche Weise beobachtet, gemessen und mit welchen Zahlen und Formeln eigentlich wie und was berechnet und anhand welcher Maßstäbe wie und warum beurteilt wird: dass hier Wissenschaftler am Werk sind, die „hochpräzise Computerberechnungen” anstellen, reicht - wie so oft - aus, um kritische Nachfragen im Keim zu ersticken und Zweifel als lächerlich darzustellen.
siehe auch: Beobachtung, Projektion, Information, Technologien, Zahlen


Kognition
Unter „Kognition” wird die bewusste und unbewusste Wahrnehmung von Menschen verstanden, insbesondere wie dadurch Gedanken und Denken, An- und Absichten, Meinungen, Überzeugungen, Bedürfnisse und Wünsche, Erinnerung und Lernen, sowie Nachdenken und Problemlösungen (u.ä.) resultieren. In den gängigen Theorien der Kognitionswissenschaft (in Verbindung mit Psychologie, Philosophie und Gehirnforschung, u.a.) wird der Kognition zugeschrieben, dass ein Mensch durch dessen sinnliche Wahrnehmung „seine Welt konstruiert” - was bedeutet, dass es keine „objektive”, für alle Menschen identische Realität gibt. Die Stolperfalle hierbei ist wieder einmal das kartesianische Weltbild (siehe dort) und die getrennte Betrachtung „des Menschen” bzw. seiner Kognition einerseits, sowie „der Umwelt” andererseits.
siehe auch: Gehirn, Projektion, Biodiversität, Denken, Lernen, Psychologie


Kommunikation
Nach dem noch immer üblichen Verständnis von Kommunikation findet zwischen dem „Sender” auf der einen und dem „Empfänger” auf der anderen Seite eine Übertragung von Informationen, Botschaften bzw. Nachrichten statt: das so genannte „Sender->Empfänger”-Schema, angelehnt an die technische Funktionsweise des Radios. Mit dieser Vorstellung im Kopf wird heute noch immer Kommunikation praktiziert und verstanden, als käme es in erster Linie darauf an, dass „der Sender” seine Botschaften möglichst optimal („treffend”) formuliert und über die „richtigen” Kanäle (Medien) zum „Empfänger” transportiert - das ist noch immer die „völlig normale” Praxis in (Mitarbeiter-)Führung, Werbung, Überzeugungsarbeit, auch im Bildungswesen. Wobei es sich jedoch um eine längst überholte Auffassung von Kommunikation handelt: „Selbst im Alltag ist offensichtlich, dass Kommunikation so nicht funktioniert” (Humberto Maturna, Francisco Varela, Neurobiologen), sondern „Kommunikation hängt von dem ab, was im Empfänger passiert. Und das hat nur wenig mit Informationsübertragung zu tun”.
siehe auch: Sender->Empfänger-Modell, Werbung, Argumentation


Komplementarität
Der „Heisenberg'schen Unschärferelation” (siehe dort) gibt es keine „objektive” Beobachtung, die unbeeinflusst, neutral und zweifelsfrei anhand eines „Entweder-Oder” (siehe dort) etwas über einen definitiven Vorgang oder Zustand aussagt, sondern jede Feststellung basiert immer auf einer Wahrscheinlichkeit und auf dem „Sowohl-als-auch” von Überlagerungen. Aufgrund dieser Erkenntnis, die dem fernöstlichen „Ying-Yang” ähnlich ist, führte der Physiker Niels Bohr den Begriff „Komplementarität” in die Atomphysik ein. Niklas Luhmann formulierte das in seiner Systemtheorie folgendermaßen: „Es könnte so sein. Es könnte aber auch ganz anders sein”. Und Bart Kosko, der Erfinder der so genannten „Fuzzy-Logik” meint: „Schon die Analyse eines Ist-Zustandes ist unlogisch, weil sie nur einer Wahrscheinlichkeit entspricht”.
siehe auch: Sowohl-als-auch, Heisenberg'sche Unschärferelation


Komplexität
Von Komplexität wird gesprochen, wenn sich die Entwicklung eines Systems nicht absehen lässt, selbst wenn man über sämtliche möglichen Informationen verfügt (Analytik); denn: „Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Einzelteile”. Eher im Gegenteil gilt: „Wer versucht, ein komplexes System überschaubar zu machen (eben z.B. mittels Analytik), gerät dabei in dieselbe oder in eine noch größere Komplexität”, was wiederum der „Heisenberg'schen Unschärferelation” (siehe dort) entspricht, wonach mehr Information eben nicht mehr Klarheit schafft, sondern mehr Unklarheit. Selbst simpelste Systeme können dabei in die enorme Komplexität eines Chaos übergehen, als bekanntes Beispiel das Billard, bei dem die einfachen Ausgangsbedingungen immer identisch sind.
siehe auch: Chaos, Emergenz, Fraktale, Systemforschung


Konditionierung
Der russische Physiologe Iwan Pawlow führte im Jahr 1905 ein Experiment durch, in dem er vor der Fütterung eines Hund mehrfach eine Glocke läutete, woraufhin der Hund irgendwann in Erwartung des Futters bereits beim Glockensignal mit Speichelfluss reagierte - und zwar auch dann, wenn er gar kein Futter bekam. Der Effekt dieses Experimentes, das als „Pawlow'scher Hund” recht bekannt ist, wird als „klassische Konditionierung” bezeichnet, wenn durch einen Lernprozess der ständigen Wiederholung auf einen bestimmten Reiz eine bestimmte Reaktion erfolgt - in Strategie, Marketing und Werbung als „Penetration” (siehe dort) methodisch angewandt. Jedoch: unterschlagen wird hierbei generell, dass Pawlows Experiment eben keineswegs erfolgreich war, sondern scheiterte: der Hund reagierte irgendwann nicht mehr auf das Glockensignal, was Pawlow trickig als weiteren „Effekt” verkaufte, den er „Löschung” nannte.
siehe auch: Marketing, Penetration, Lernen


Konflikte
...treten ganz grundsätzlich dort auf, wo verschiedene Menschen- und Weltbilder aufeinander treffen, die Beteiligten sich jedoch nicht bewusst oder nicht Willens sind, ihre Sichtweise als reinen Glaubenssatz (an-)zu(-)erkennen, sondern ihn für „die Wahrheit” halten. Ein anderer Auslöser hauptsächlich für so genannte „innere Konflikte” ist das Nicht-Akzeptieren eines Ist-Zustandes, gegen den man bewusst oder unbewusst ankämpft. Hierbei gilt: „Gras ist eben grün”. Die Farbe des Grases kann so ziemlich jeder ohne weiteres akzeptieren, weil sie kein inneres Problem anspricht. Jedes Nicht-Akzeptieren-Können deutet demnach immer auf ein inneres Problem hin, das man selbst mit sich herum trägt, wobei die jeweilige Situation eben eher als Hinweis zu verstehen ist und nicht etwa als „die Ursache”.
siehe auch: Verhalten, Aggression, Empathie, strukturelle Kopplung, kognitive Dissonanz


Konsequenz
Nahezu durchgängig als positive Eigenschaft betrachtet, etwa in Form von Zielstebigkeit und eines „sich nicht beirren lassen” und „sein Ding durchziehen”, „gegen alle Widerstände” - wobei gerade Letzteres, also nämlich Widerstände, nicht selten überhaupt erst durch das entstehen, was man „Konsequenz” nennt. Anders gesagt: die Durchsetzungsstärke, auf die man so stolz ist, beschwört genau die Situationen und Probleme herauf, für die man meint, Konsequenz zu benötigen, um sich durchsetzen zu können.
siehe auch: Finalität, Durchsetzung


Kontingenz
...ist das, was Niklas Luhmann in seiner Systemtheorie beschrieb als „Es könnte so sein. Es könnte aber auch ganz anders sein”: ein Ereignis, das möglich ist, aber nicht zwangsläufig eintreten muss. Eine Kontingenz widerspricht damit der Logik (Folgerichtigkeit), genauer gesagt: eine kontingente Erscheinung kann mittels logischer Überlegung weder verstanden noch erklärt werden. Als triviales Beispiel: die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch und es wäre logisch, dass ein Fußgänger ein rotes Ampelsignal beachtet und auf das grüne wartet. Es kann jedoch problemlos möglich sein, dass dieser Fußgänger dennoch („unlogischerweise”) die Straße überquert. Auch wenn hier sicherlich eine unterschiedliche Wahrscheinlichkeit im Sinne der Statistik herrscht, sind sowohl die eine wie auch die andere Reaktion ohne weiteres möglich, aber keine von beiden ist zwangsläufig.
siehe auch: Systemforschung, Emergenzen


Konsum
Einer der Knackpunkte im herrschenden Wirtschaftssystem: es steht und fällt mit dem Konsum. Wobei es einzig und allein auf die quantitative Menge des Konsums ankommt, der qualitative Wert spielt nicht die geringste Rolle. Demnach gilt: „je mehr ge- bzw. verkauft wird, desto besser”, weshalb (u.v.a.) in Zeiten einer Überflussgesellschaft den Menschen das Zweit- und Dritt-Auto und -Mobiltelefon schmackhaft gemacht wird, notfalls zu Schleuderpreisen, eben Hauptsache es wird verkauft, was produziert wird - wobei jede Menge (nämlich: in Massen) produziert werden „muss”, damit die Produktion möglichst effizient und die Produkte möglichst billig sind, damit ge- bzw. verkauft wird, und wieder von vorn. Ein irrsinniger Marathon im Hamsterrad, am Tropf des Konsums hängend. Und das dazu von der Politik durchaus gewollt und gefördert, weil auch der Staat (die Volks-Wirtschaft) an diesem Tropf hängt.
siehe auch: Wirtschaft, Lebensstandard, Politik, Massenproduktion


Kooperation
Im Gegensatz zum „Nur der Stärkere überlebt” eines Überlebenskampfes á la Darwin sind eben nicht Selbstbehauptung und Durchsetzung die Hauptmerkmale der Evolution, sondern Kooperation. Damit ist auch das noch immer vorherrschende Rivalitäts- und Auslesedenken fragwürdig, das heute immer früher schon den Kleinsten im Kindergarten in den Kopf gepflanzt wird.
siehe auch: Autopoiesis, Resonanzen, Darwinismus, Auslese


Kopplung, strukturelle
Ein Begriff aus der Systemlehre, ursprünglich geprägt von dem Neurobiologen Humberto Maturana, und bezeichnet die gegen- und wechselwirkenden Beeinflussungen innerhalb eines Systems. Demnach wirken in einem System keine Ursachen und finden keine kausalen Vorgänge statt, sondern eine „strukturelle Kopplung” umgrenzt den Rahmen der Möglichkeiten. Ein Organismus als Ganzes kontrolliert und steuert also nicht die in ihm stattfindenden Prozesse, wie etwa das Gehirn eben keineswegs den Organismus und/oder das Verhalten steuert. Sondern die einzelnen Elemente tun einfach das, was sie ihrer Natur nach tun können, und beschränken und erweitern damit gegenseitig ihre Möglichkeiten. Nur für einen außenstehenden Beobachter sieht es so aus, als ob die jeweils für ihn erkennbare Korrelation bzw. Kooperation so etwas wie eine funktionierende Einheit sei. Buchstaben zum Beispiel ermöglichen eine „strukturelle Kopplung” zwischen dem Text und dem Leser, ohne den Leser zu „steuern”. Es wird lediglich der Rahmen der Möglichkeiten derart umgrenzt, dass der Text nur mit dem Auge gelesen und nicht etwa mit dem Ohr gehört werden kann, wobei weder Sinn noch Wirkung „im Text enthalten” sind, sondern durch das Verständnis, die Deutung und Interpretation des Lesers stattfinden - oder eben auch nicht stattfinden, siehe auch „Kontingenz”.
siehe auch: Autopoiesis, Selbststeuerung, Beobachtung


Krankheit
...wird heute vornehmlich als „das Gegenteil von Gesundheit”, als Einschränkung von geistigen und/oder körperlichen Funktionen betrachtet - wobei genau dieser Begriff der „Funktion(en)” - auf die mechanistische Sichtweise des kartesianischen Weltbildes (siehe dort) hinweist: der Organismus, Geist und Körper wird mit einer Maschine gleichgesetzt, die entweder funktioniert oder eben nicht so funktioniert, wie sie soll und/oder wie es für „normal” gehalten wird. Dem entsprechend wird Krankheit als „Fehlfunktion” betrachtet, die mit einer Inspektion, Wartung, Justierung und dem Austausch von Einzelteilen repariert werden könne. Diese allgemein verbreitete Sichtweise führt u.a. dazu, dass Krankheit als lästige und hinderliche Störung betrachtet wird, die von einem Experten (z.B.: Arzt) behoben und/oder durch Mittel und Maßnahmen (z.B.: Medikamente) beseitigt werden könne und müsse. Dabei wird sowohl der eigene Einfluss ignoriert, als auch verdrängt, in der Krankheit neben der Einschränkung auch die Möglichkeit der Erweiterung (Persönlichkeitsentwicklung) zu erkennen.
siehe auch: kartesianisches Weltbild, Gesundheit, Medizin, Homöostase, Homöopathie


Kreativität
...ist die Fähigkeit, durch Neukombination von Bekanntem etwas Neues zu creieren. Eng verknüpft mit der Biodiversität (siehe dort), wobei eine Masse von Informationen positiv wirkt, im Gegensatz zur Annahme, dass Menschen unter der heutigen Informationsflut „leiden”. Ein weiterer Aspekt der Kreativität ist, etwas Bekanntes in einen neuen Zusammenhang zu setzen, was sich nicht nur auf (z.B.) Kunst, Gestaltung und Werbung beschränkt, sondern Problemlösungen aller Art ermöglicht (z.B. Krisenmanagement, Politik, etc). Kreativität besticht dadurch, dass sie dem gewöhnlich Erwartbarem und Erwartungsgemäßem widerspicht, ist demnach also nicht-linear und hat deshalb wiederum nur wenig bis gar nichts mit dem so genannten „Querdenken” zu tun. Denn: auch ein „Querdenken” ist lineares Denken, nur eben irgendwie „quer statt längs”.
siehe auch: Biodiversität, Design


Kriminalität
Ein - auch: laut Kriminologen - ebenso schwammiger Begriff wie etwa „Gewalt”: es lässt sich nicht klar abgrenzen, was genau kriminell ist und was (noch) nicht. So dürfte etwa Diebstahl im allgemeinen Verständnis als kriminell gelten und unter Kriminalität fallen, was jedoch sehr schnell relativiert wird, wenn er von Kleinkindern im Rahmen einer Mutprobe begangen wird. Ähnliches gilt etwa für „Graffity”-Sprayerei, die (z.B. an U-Bahn-Waggons) entweder als kriminelle Sachbeschädigung oder als Kunst beurteilt wird. Kriminalitätsstatistiken wiederum sind zumindest insofern ungenau, als dass hierin natürlich nur die Fälle auftauchen, die durch polizeiliche Ermittlungsarbeit oder Strafanzeigen überhaupt bekannt werden. Ein gehöriger Teil der Kriminalität ist völlig überflüssig und ließe sich mehr oder weniger problemlos vermeiden, nämlich Einbrüche, Diebstähle und Betrügereien, die aus nackter Existenznot begangen werden, sowie die Bechaffungskriminalität von Drogensüchtigen.
siehe auch: Aggression, Gewalt, Bedrohungsszenario, Beobachtung


Kunde / Kundenzufriedenheit / Kundenbetreuung (etc, etc)
„Der Kunde” ist ein anonymes Fabelwesen, ausschließlich in Theorien, fragwürdigen Analysen und vermeintlichen Erfolgsrezepten in Form von empirischen Daten und Tortengrafiken existierend, gern auch als „der Konsument” und/oder „der Verbraucher” bezeichnet. In mittelgroßen bis sehr großen Unternehmen gilt „der Kunde” als grundsätzlich hilflos, sodass er betreut werden muss wie Senioren in einem Altenheim, sodass man ihm einen Betreuer zur Seite stellt oder von einer ganzen Abteilung betreuen lässt („Kundenbetreuung”). Wie es heißt, stehen „die Bedürfnisse und Wünsche des Kunden im Mittelpunkt”, ausgenommen das Bedürfnis und der Wunsch, von Werbematerial und dummen Sprüchen doch bitte verschont zu bleiben.
siehe auch: Marketing, Customer Relationship, Social Marketing, Zahlen, Verhalten


Kybernetik
Das „Gegenteil” von Steuerung ist die Regelung. Das wesentliche Unterschiedsmerkmal besteht darin, dass in einer Regelung ein „Feedback” („Rückkopplung”) stattfindet, die den Gesamtprozess (positiv oder negativ) beeinflusst. Beispiel Heizungsthermostat: ohne Thermostat ließe sich die Wärmeentwicklung durch einen Schalter ein- oder mehrstufig steuern, müsste bei ausreichender Wärme dann jedoch zurück- oder ausgeschaltet werden. Ein Thermostat dagegen verfügt durch einen Regler über eine Rückkopplung zwischen der gewünschten Wärmeentwicklung und der tatsächlichen Raumtemperatur. Mit solcher Art von Regelung beschäftigt sich die Kybernetik als „Wissenschaft der Kommunikation und Kontrolle von lebenden Organismen und Maschinen”.
siehe auch: Regelung, Steuerung, Systemforschung, Automation


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