„Taylorismus”
Nach
Frederick W. Taylor, der im Jahr 1882 die so
genannte „wissenschaftliche Betriebsführung”
erfand, seiner Meinung nach basierend auf „genauen
Arbeits- und Bewegungsanalysen” - worunter
Taylor u.a. verstand, die optimale Menge Schutt
zu ermitteln, die bei einer Schaufelbewegung
mit einer Schaufel geschaufelt werden sollte,
nicht zu viel und nicht zu wenig, damit der
Arbeiter mit maximaler Effizienz schaufelt.
Trotz solcher ziemlich abstrusen Vorstellungen
hat sich der „Taylorismus” gut verbreitet
und hält sich bis heute hartnäckig
im Wirtschaftsdenken. So etwa Taylors „One-Best-Way-Prinzip”,
wonach es (siehe Schaufelarbeit) „einen
einzigen besten Weg” gibt, um Arbeit
effizient zu verrichten, wonach wiederum jede
andere Möglichkeit falsch sein und vermieden
werden muss. Diesen besten Weg kennen
natürlich nicht die „einfachen Arbeiter”,
sondern nur speziell ausgebildete Fachleute,
kurz: das „Management”. Aufgabe
des Managements ist es deshalb, die zu verrichtende
Arbeit in „möglichst kleine Arbeitsschritte
einzuteilen” und mit „möglichst
präzisen Anleitungen” auf die Arbeiter
zu übertragen. Zudem muss Geld zur Motivation
der Arbeiter eingesetzt werden (die Idee: „mehr
Geld->mehr Leistung”), sowie umgekehrt
der gezahlte Lohn von der geleisteten Arbeit
abhängen (die Idee: „mehr Leistung->mehr
Geld”). In dem allem bestens zu erkennen,
wie dieser „Taylorismus” noch heute
praktiziert wird.
siehe
auch: Arbeit,
8-8-8-Regelung,
Leistungsgesellschaft,
Management,
Effizienz
Technologien
/ Techniken
Im
18. Jahrhundert explodierte die Masse technischer
Erfindungen. Aufgrund diverser beeindruckender
Errungenschaften - bis zum Bau der „Titanic”,
des „Eiffelturms” und des „Empire
State Building” - entwickelte sich der
Gedanke, die Aspekte technologischen Erfolges
auch auf das Menschliche zu übertragen;
woraus (u.v.a.) die Idee entstand, auch Unternehmen
wie eine Maschine zu organisieren, und die Arbeiter
als austauschbare Einzelteile zu betrachten
(„Taylorismus”), wie es noch bis
heute praktiziert wird. Das Ganze weitete sich
allmählich aus bis in das „ganz normale”
Denken: der Glaube an das Schicksal wich dem
Glauben an das technisch Machbare, der Glaube
an Gott wich dem Glauben an Wissenschaftler,
an Ingenieure, Mediziner, Unternehmensberater,
generell an das Expertentum, der Glaube an sich
selbst wurde ersetzt durch den Glauben an Checklisten
und Methoden. Insgesamt wurden dadurch auch
Werte wie (u.v.a.) Moral, Anstand, Respekt und
Fairness verdrängt, zugunsten von (u.v.a.)
„objektiven” Maßstäben,
Normen, Standards, Effizienz, Zweck und Nutzen.
siehe
auch: mechanistisches
Weltbild, Expertentum,
Finalität
Tierquälerei
/ Tierschutz
...ist
generell wohl auch darauf zurückführbar,
dass Tiere ihre Meinung und ihren Willen nicht
für den Menschen eindeutig verständlich
äußern können. Der größte
Teil der Tierquälerei dürfte aus der
Massenproduktion resultieren, respektive daraus,
dass Tiere dafür heute nicht mehr gezüchtet,
sondern systematisch „produziert”
werden, dass das Fleisch und die Eier, die von
Tieren gewonnen werden, als „Tierprodukte”
bezeichnet werden, gleichgestellt mit dem Produktionsergebnis
von Maschinen (siehe auch Stichwort: „Sprache”),
dass ganz generell heute Lebensmittel kaum noch
einen Wert haben, sodass ein Huhn zwischen zwei
Brötchenhälften endet, für den
„kleinen Hunger zwischendurch”,
überreicht an einem „Drive-In-Schalter”,
zum Schleuderpreis von nur noch 1 Euro, greifen
Sie zu. So werden alleine im größten
Schlachthof Europas im westfälischen Rheda-Wiedenbrück
täglich 20.000 Schweine getötet und
innerhalb von 24 Stunden als Schnitzel, Kotelett
oder Bratwurst abgepackt. Rund 48 Millionen
Hühner werden zweckmäßig verwendet,
um den Bedarf an Eiern zu decken, alleine in
der größten Schlachterei Europas
in Lohne werden täglich 270.000 Hühner
geschlachtet und innerhalb von 2 Stunden als
Hähnchenbrust, Schenkelpfanne oder ganzer
Gockel verpackt. Da der deutsche Konsument inzwischen
jedoch „gesundheitsbewusst” fettarme
Kost bevorzugt, ist vornehmlich leckere Hähnchenbrust
gefragt, während die ganzen Schenkel, Rücken,
Füße und Innereien hierzulande kaum
noch verkäuflich sind. So wird das für
den deutschen Markt unbrauchbare Fleisch in
Zeiten der Globalisierung nach Afrika verfrachtet,
wo es trotz der Verschiffung so billig ist,
dass die einheimischen Hühnerzüchter
preislich nicht mithalten können und pleite
gehen - „Entwicklungshilfe” der
etwas anderen Art. Jede Vorstellungskraft sprengt
dagegen, dass jährlich (also: jedes Jahr!)
200 Millionen Haie getötet werden, jeden
Tag (also: täglich) 500.000, geködert
mit nur zu diesem Zweck getöteten Delphinen,
um die Haiflossen in Suppe zu verarbeiten, als
„Schillerlocken”, „Karbonadenfisch”,
„Kalbsfisch”, „Seestör”,
„Seeaal” oder „Seehecht”
etikettiert in deutschen Fischtheken zu enden.
siehe
auch: Finalität,
Massenproduktion,
Konsum,
Effizienz,
Globalisierung
Treibhauseffekt
siehe:
Klimawandel
Weblinks
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